Headless CMS

Wer im Jahr 2024 ein neues, professionelles Website-Projekt startet und ein flexibles Content Management System benötigt, kommt nicht um den Begriff Headless CMS herum. In der dynamischen Welt moderner Webentwicklung stellt ein Headless CMS – wie beispielsweise Strapi oder Sanity – die perfekte Lösung dar, um Inhalte zentral zu verwalten und über vielseitige Schnittstellen (REST API, GraphQL) überall bereitzustellen. Dabei wird das traditionelle Zusammenspiel von Backend und Frontend konsequent getrennt, sodass Design und Darstellung völlig frei gestaltet werden können.

Falls Du Dir unsicher bist, ob Du ein Content Management System benötigst, empfehlen wir Dir, zunächst unseren CMS-Einstiegsartikel zu lesen. In diesem Beitrag erklären wir verständlich, was ein Headless CMS eigentlich ist, warum Dich der „kopflose“ Ansatz interessieren sollte und welche Unterschiede zu klassischen Systemen wie WordPress, Typo3 oder Drupal bestehen.

Was ist ein Headless CMS?

Der Begriff Headless CMS mag zunächst wie ein skurriles Wortspiel erscheinen – „headless“ bedeutet hier nicht, dass etwas „kopflos“ ist, sondern dass das Frontend (also die Präsentationsebene, die für Deine Besucher sichtbar ist) vollständig vom Backend (dem Kern der Inhalte, also dem eigentlichen Content Management System) getrennt wird.

Diese Entkopplung ist kein Nachteil, sondern ein entscheidender Vorteil: Ein Headless CMS konzentriert sich ausschließlich auf die Verwaltung Deiner Inhalte, ohne dabei Vorgaben für das Design oder die Darstellung zu machen. Dadurch entstehen keinerlei Restriktionen, was Dir maximale Flexibilität und freie Gestaltungsmöglichkeiten bei Deinem Webdesign und Benutzererlebnis bietet.

Besonders praktisch wird dies durch moderne Schnittstellen wie die RESTful API oder GraphQL: Mit diesen Technologien kannst Du Deine Inhalte überall dort abrufen und einsetzen, wo sie benötigt werden – sei es in Webanwendungen, mobilen Apps oder sogar im Internet der Dinge (IoT).

Die konsequente Trennung von Inhalt und Layout durch Headless CMS

In vielen Technologiebereichen ist die Trennung von Inhalt und Darstellung längst etabliert. Dieses Prinzip auf Content Management Systeme zu übertragen, ist daher ein logischer und notwendiger Entwicklungsschritt. Ein Headless CMS verwaltet ausschließlich den Inhalt, während das Layout – also die visuelle Darstellung – völlig unabhängig bleibt. So erhältst Du absolute Designfreiheit und maximale Flexibilität bei der Gestaltung Deiner Webauftritte, ohne an vorgegebene Templates oder Designstrukturen gebunden zu sein.

Die Idee, Inhalte komplett von ihrer Präsentation zu entkoppeln, führte zur Entstehung der ersten Headless CMS. Obwohl das Konzept schon lange reifte, wurden die ersten Ansätze erst etwa im Jahr 2017 entwickelt – was zeigt, dass gute Dinge manchmal etwas Zeit brauchen, um zu reifen.

Headless CMS Aufstieg

Seit der ersten Entwicklungsidee haben Headless CMS stetig an Beliebtheit gewonnen und sich ab 2020 zum wahren Megatrend entwickelt. Dieses Wachstum beruht auf mehreren Faktoren: Zum einen ermöglicht der Einsatz modernster Frontend-Technologien eine beeindruckende Benutzererfahrung, zum anderen bietet das Konzept des Single Source Publishing eine enorme Flexibilität. Das bedeutet, dass Inhalte einmal zentral verwaltet und anschließend über verschiedene Schnittstellen an diverse Anwendungen und Geräte wie Web, App, Mobilgeräte, Tablets oder sogar Smartwatches ausgespielt werden können.

Um diese Vielseitigkeit zu realisieren, fokussieren sich Headless CMS darauf, Inhalte über universelle APIs bereitzustellen, die von überall und jederzeit abrufbar sind – ein entscheidender Vorteil im Zeitalter des Internet of Things (IoT).

Schnittstellen – Die neue Lingua Franca

Die moderne Generation von Content Management Systemen setzt nicht mehr auf die herkömmliche Erstellung von Websites mit HTML, CSS und JavaScript, sondern auf Schnittstellen als zentrale Kommunikationsbasis. Anders als bei traditionellen CMS, die direkt Webseiten generieren, liefert ein Headless CMS Inhalte über universelle APIs – die neue Lingua Franca im digitalen Zeitalter.

Diese API-basierten Systeme ermöglichen es, verschiedenste digitale Geräte und Softwarelösungen im Kontext des Internet of Things (IoT) miteinander zu vernetzen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, das Rad ständig neu zu erfinden, da allgemeine Funktionen und Prozesse zentral entwickelt und mehrfach genutzt werden können. Dies bringt nicht nur technische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich, vor allem bei größeren Systemen und Anwendungen.

Die herausragende Bedeutung von Schnittstellen liegt in ihrer Rolle als treibende Kraft der digitalen Transformation. Durch die nahtlose Vernetzung von Diensten, Anwendungen und Clouds wird der Austausch von Inhalten und Daten effizient gestaltet – ein Trend, der in Zukunft weiter an Relevanz gewinnen wird.

Headless CMS wirtschaftliche Aspekte

Aus strategischer Sicht ist ein Headless CMS für zukunftsorientierte Unternehmen eine klare Wahl – insbesondere wenn es darum geht, digitale Erlebnisse über Milliarden von Geräten im Internet of Things (IoT) zu realisieren. Doch neben den langfristigen Vorteilen überzeugt vor allem die operative Effizienz im laufenden Betrieb. Die zentrale Verwaltung von Inhalten – oft als Single Point of Truth bezeichnet – ermöglicht die Wiederverwendbarkeit und verhindert Redundanzen, was zu einer erheblichen Steigerung der betrieblichen Effizienz führt.

Multichannel-Publishing

Ein wesentlicher Vorteil eines Headless CMS ist die Möglichkeit des Multichannel-Publishing. Deine Inhalte werden zentral gespeichert und können von dort aus an verschiedenste Medien- und Kommunikationskanäle verteilt werden – sei es die eigene Website, Social-Media-Kanäle, mobile Endgeräte, Apps oder sogar Smart Devices. Diese universelle Verfügbarkeit macht es Dir möglich, eine konsistente und markenübergreifende Präsenz zu gewährleisten, ganz gleich, über welches Medium die Inhalte abgerufen werden.

Interne Prozessoptimierung

Insbesondere in größeren Unternehmensgruppen oder Konzernstrukturen spielt die interne Prozessoptimierung eine entscheidende Rolle. Der „kopflose“ Ansatz eines Headless CMS erlaubt es, Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen zentral zu verwalten. Dadurch werden Redundanzen vermieden und der Pflegeaufwand deutlich reduziert – ein klarer Vorteil gegenüber traditionellen CMS, bei denen oft separate Systeme genutzt werden. Die gesteigerte Flexibilität und Kosteneffizienz führen häufig zu höherer Zufriedenheit in der Praxis.

Quelle: Jamstack

Headless CMS und Jamstack – Die Basis moderner Websites

In diesem Abschnitt geht es nicht um die ästhetische Gestaltung der schönsten Websites, sondern um technologische Trends in der Web- und Frontendentwicklung. Moderne Webseiten basieren zunehmend auf dem Zusammenspiel von Headless CMS und Jamstack – zwei Konzepten, die die Entkopplung von Präsentation und Geschäftslogik in den Mittelpunkt stellen.

Jamstack und Headless CMS

Der Begriff Jamstack beschreibt einen architektonischen Ansatz, bei dem das Frontend – also das visuelle und interaktive Erlebnis Deiner Website – strikt von der Business Logik sowie den zugrunde liegenden Inhalten getrennt wird. Diese Entkopplung spiegelt exakt die Philosophie des Headless CMS wider. Durch diesen Ansatz werden Inhalte über Schnittstellen (wie REST API oder GraphQL) bereitgestellt, sodass sie unabhängig von der Darstellung überall genutzt werden können. Dies ermöglicht den Einsatz wiederverwertbarer Komponenten und sorgt dafür, dass sich die visuelle Darstellung vollständig von der zugrunde liegenden Datenquelle emanzipiert.

Die Rolle der Jamstack Site Generatoren

Site Generatoren wie Next.js, Gatsby, Nuxt oder Astro fungieren als Konsumenten der vom Headless CMS bereitgestellten Daten. Sie nutzen moderne Technologien wie React, Vue, Svelte oder sogar Go, um interaktive und professionelle Webseiten zu generieren. Diese Generatoren bauen auf wiederverwertbaren Komponenten auf und unterstützen ein konsistentes Design System, das für ein harmonisches Markenerlebnis sorgt – egal, über welchen Kanal die Inhalte abgerufen werden.

Ist Jamstack für jedes Projekt notwendig?

Obwohl Jamstack nicht zwingend für jedes Projekt erforderlich ist, ist der Ansatz zweifellos zukunftsweisend. Insbesondere wenn es darum geht, langfristig erfolgreiche und skalierbare Webseiten zu erstellen, bietet die Kombination von Headless CMS und Jamstack entscheidende Vorteile. Der steigende Anteil von Next.js-Websites – von 7 % im September 2020 auf beeindruckende 22,7 % im Februar 2023 – belegt, dass dieser Trend weit mehr als ein kurzfristiges Buzzword ist.

Bedeutung und Marktanteile

Moderne Websites sind heute weit mehr als nur digitale Visitenkarten – sie sind das zentrale visuelle Aushängeschild einer Marke. Während traditionelle Baukastensysteme oft nur oberflächlich genutzt werden, überzeugen Headless CMS in Verbindung mit Jamstack durch ihre Skalierbarkeit und Flexibilität. Marktanalysen zeigen, dass Next.js bereits einen signifikanten Anteil unter den Top 1.000 Websites hat und somit einen klaren Trend in der Entwicklung moderner Webtechnologien markiert.

Headless CMS oder Traditionelles CMS – Unterschiede auf einen Blick

Obwohl Headless CMS derzeit stark im Trend liegen, sind sie nicht zwangsläufig die beste Wahl für jedes Projekt. Gerade bei sehr kleinen Projekten sollte erst geprüft werden, ob überhaupt ein CMS notwendig ist. Wenn Du aber bereits weißt, dass Du ein CMS benötigst und Dich fragst, ob ein Headless oder ein traditionelles System besser zu Deinen Anforderungen passt, hilft Dir folgende Übersicht:

Kriterium Traditionelles CMS Headless CMS
Plattform-Unabhängigkeit Backend und Frontend sind in einer monolithischen Struktur eng miteinander verbunden. Das Backend ist vollständig unabhängig vom Frontend, was zu einer flexibleren Nutzung führt.
Sicherheit Monolithische Systeme sind tendenziell anfälliger, da ein Angriff das gesamte System gefährden kann. Bei einem Angriff auf das Backend bleibt das Frontend unberührt, was die Gesamtsicherheit verbessert.
Performance Traditionelle CMS gelten oft als langsamer, da sie alle Prozesse in einem System bündeln. Headless CMS können in Kombination mit modernen Frontend-Frameworks wie Next.js eine höhere Geschwindigkeit und bessere Performance erzielen.
Kosten Inbetriebnahme und laufende Kosten sind meist niedriger, können jedoch durch geringere Effizienz und Flexibilität projektbezogen teurer werden. Die Einrichtung und der Betrieb können kostspieliger sein, bieten aber oft langfristige Effizienzvorteile und höhere Anpassungsfähigkeit.
Anpassungsfähigkeit Anpassungen an komplexe Datenmodelle sind oft schwieriger und weniger flexibel möglich. Bietet eine sehr flexible Anpassung an individuelle Datenmodelle, was vor allem bei spezifischen Anforderungen ein großer Vorteil sein kann.
Skalierbarkeit und Wachstum Traditionelle CMS stoßen bei steigendem Daten- und Nutzeraufkommen häufig an ihre Grenzen, was die Skalierung erschwert. Dank entkoppelter Architektur lassen sich Headless CMS leichter skalieren und über verschiedene Plattformen hinweg einsetzen, was sie für wachsende Unternehmen besonders attraktiv macht.

Diese Gegenüberstellung zeigt, dass beide Systeme ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben. Die Wahl hängt letztlich von Deinen individuellen Projektanforderungen ab – von der gewünschten Sicherheit und Performance über Kosten bis hin zur Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit.

Welche traditionellen Content Management Systeme gibt es?

Nachdem wir nun die wesentlichen Unterschiede zwischen traditionellen und Headless Content Management Systemen beleuchtet haben, möchten wir die im professionellen Bereich besonders relevanten traditionellen CMS kurz vorstellen:

  • WordPress

  • Joomla

  • Drupal

  • Typo3

Diese Systeme haben sich in der Praxis bewährt und sind aufgrund ihrer umfangreichen Funktionalitäten und etablierten Marktposition häufig die erste Wahl für professionelle Webprojekte. Details zu den Marktanteilen findest Du in der entsprechenden Graphik, die auf Daten von W³Techs basiert.

Quelle: W³Techs

Anmerkung zur Quelle W³Techs

Es ist wichtig zu wissen, dass Headless CMS in den von W³Techs erfassten Marktanteilen oft nicht erscheinen. Dies liegt an der entkoppelten und sicheren Natur dieser Systeme – W³Techs kann nicht immer feststellen, ob ein Headless CMS im Einsatz ist. Um dies zu berücksichtigen, hat W³Techs in seiner aktuellen Übersicht einen zusätzlichen Wert aufgenommen: Etwa 32 % aller Websites können nicht von W³Techs erfasst werden. Ein starkes Indiz für den wachsenden Anteil von Headless CMS ist zudem die zunehmende Verbreitung von Next.js-Websites unter den Top Ten, die häufig mit einem Headless CMS verbunden sind.

Welche Headless Content Management Systeme gibt es?

Das Thema Headless CMS ist vergleichsweise neu, und gerade für moderne Website-Projekte hat sich ein dynamischer Markt entwickelt. Die Systeme unterscheiden sich in wesentlichen Eigenschaften, wobei zwei Aspekte besonders wichtig sind:

  1. Open Source – Ein Open Source Code bietet Dir und Deinen Entwicklern die Möglichkeit, das System vollständig an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

  2. On-Premise vs. SaaS – Bei einer On-Premise-Lösung hast Du die vollständige Kontrolle über das Hosting, was Dir Investitionssicherheit gibt, während SaaS-Lösungen den Vorteil bieten, dass das System gemietet wird und Du Dich nicht um die Infrastruktur kümmern musst. Am besten ist es, wenn das System beide Optionen unterstützt.

Übersicht verschiedener Headless CMS

Die folgende Tabelle gibt Dir einen ersten Überblick über verschiedene Headless CMS. Dabei werden wichtige Kriterien wie Hosting-Option, Lizenz, sowie API-Unterstützung (REST API, GraphQL) gegenübergestellt:

CMS On-Premise SaaS Lizenz REST API GraphQL Hybrid
Strapi ✔ MIT (Open Source) ✔ ✔ ✘
Ghost ✔ ✔ MIT (Open Source) ✔ ✘ ✘
Contentful ✘ ✔ Commercial ✔ ✔ (via Plugin) ✘
Headless WordPress ✔ ✔ GNU Public (Open Source) ✔ ✔ ✘
Hygraph (GraphCMS) ✘ ✔ Commercial ✔ ✔ ✘
Sanity ✘ ✔ Commercial ✔ ✔ ✘
Prismic ✘ ✔ Commercial ✔ ✔ ✘
Agility CMS ✘ ✔ Commercial ✔ ✔ ✘
ButterCMS ✘ ✘ Commercial ✔ ✘ ✘

Diese Übersicht hilft Dir dabei, die für Dein Projekt passende Headless CMS Lösung auszuwählen – basierend auf Kriterien wie Flexibilität, Hosting-Möglichkeiten und der Art der Lizenzierung.

Headless CMS Kosten als KO?

Viele mittelständische Unternehmen und Freelancer sind oft alarmiert von den teils über 1.000 € pro Monat, die einige SaaS-Angebote im Bereich Headless CMS kosten können. Falls Du denkst, dass diese laufenden Kosten zu hoch sind, gibt es beruhigende Alternativen.

Es existieren kostengünstige Möglichkeiten, Dein eigenes Headless CMS zu betreiben – insbesondere als On-Premise Lösung. Mit einem selbst gehosteten Headless CMS profitierst Du nicht nur von der zukunftssicheren Technologie und Flexibilität, sondern kannst auch modernste Frontend-Technologien wie React, Next.js oder Astro einsetzen. Dies ermöglicht Dir, State of the Art Design-Systeme zu implementieren, ohne das Budget zu sprengen.

Strapi als kostenloses Open Source On Premise Headless CMS

Strapi hat sich in der Webentwickler-Community als äußerst beliebte Lösung etabliert, da es aktuell das einzige moderne Headless CMS ist, das Du komplett On-Premise auf eigenen Servern hosten kannst. Für Entwickler und Unternehmen, die im Backend keine Risiken eingehen und volle Kontrolle über ihre Daten behalten möchten, bietet Strapi einen enormen Sicherheitsvorteil – Deine Inhalte und Daten gehören allein Dir und Du entscheidest, wo und wie sie gehostet werden.

Das Open Source Projekt profitiert von einer starken Community und namhaften Förderern, wobei viele bekannte JavaScript-Entwickler aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt sind. Die von vielen erwartete SaaS-Lösung, die Strapi Cloud, soll bereits im ersten Quartal 2023 live gehen. Dieses Alleinstellungsmerkmal macht Strapi zur ersten Wahl, weshalb unsere Entwicklung bereits erste Next.js Websites mit Strapi als Backend implementiert hat – und in Zukunft dem System weitere eigene Beiträge widmen wird.

Kosten von Strapi

Die Betriebskosten von Strapi hängen natürlich von der Größe und Konfiguration Deiner Infrastruktur ab. Es gibt sogar Beispiele, wie Strapi nahezu kostenlos betrieben werden kann – wenngleich dies im Business Case nicht immer empfehlenswert ist. Die aktuellen Mindestsystemvoraussetzungen sind recht moderat:

  • CPU: 1 Core

  • Memory: 2GB

  • Disk: 8GB

Mit diesen Voraussetzungen lässt sich Dein eigenes Headless CMS bereits für weniger als 5 € pro Monat betreiben. Zusätzlich ist es möglich, bei Bedarf eine eigene PostgreSQL-Datenbank auf denselben Server zu integrieren.

Vorteile von Strapi

  • Intuitive Verwaltungsoberfläche: Die minimalistische und klare Benutzeroberfläche erleichtert die Pflege, Aktualisierung und Verwaltung von Inhalten erheblich.

  • Flexible Nutzerrollen: Über diverse Nutzerrollen kannst Du gezielt Berechtigungen vergeben, sodass jeder genau die Rechte erhält, die er benötigt.

  • Erweiterbarkeit durch Plugins: Eine stetig wachsende Zahl von Plugins ermöglicht es, die Plattform nach Deinen individuellen Bedürfnissen zu erweitern.

  • Leistungsstarke REST API: Strapi bietet eine ausgezeichnete REST API, die in vielen Fällen den Einsatz von GraphQL überflüssig macht.

  • Datenbankflexibilität: Du kannst zwischen verschiedenen SQL-Datenbanken wie PostgreSQL und MySQL wählen – wer will, kann auch MongoDB einsetzen.

  • Klares Architekturkonzept: Basierend auf dem Node.js Framework KOA, ermöglicht Strapi ein flexibles und robustes Systemdesign.

  • Sicheres On-Premise Hosting: Durch den On-Premise Ansatz behältst Du die vollständige Kontrolle über Deine Infrastruktur und minimierst Risiken.

  • Eingebautes Authentifizierungssystem und Webhooks: Diese Funktionen erleichtern die Integration von Frontends und die Anpassung an spezifische Anforderungen.

Nachteile von Strapi

  • Hohe Dynamik: Das Projekt entwickelt sich sehr schnell, was häufige Updates und Veränderungen mit sich bringt.

  • Komplexe API-Migration: Die Migration bestehender APIs kann herausfordernd sein.

  • Teilweise suboptimale Dokumentation: Aufgrund des Open Source Charakters und der schnellen Entwicklung kann die Dokumentation manchmal lückenhaft sein.

  • Neuere Unterstützung für TypeScript: Zwar vorhanden, jedoch noch in einem frühen Stadium.

  • Erweiterte Admin-Nutzerrollen: Für zusätzliche Admin-Rollen wird eine geringe Gebühr von etwa 9 €/Monat erhoben – für die meisten Projekte reichen jedoch die kostenfreien Standardrollen vollkommen aus.

WordPress als Headless CMS

Wenn es um Content Management Systeme geht, führt kaum ein Weg an WordPress vorbei. Mit seinem enormen Marktanteil und seiner weltweiten Verbreitung ist es das meistgenutzte CMS der Welt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Es ist schnell installiert, kostengünstig, flexibel einsetzbar und selbst für Laien leicht bedienbar – besonders bei Shared-Hosting-Anbietern.

Gerade im redaktionellen Bereich erfreut sich WordPress großer Beliebtheit. Viele Unternehmen haben im Laufe der Jahre stark in die Anpassung und Erweiterung ihrer WordPress-Installationen investiert. Diese vorhandenen Ressourcen lassen sich nun auch im Kontext von Headless CMS weiter nutzen – eine gute Nachricht für alle, die in bestehende Systeme investiert haben und gleichzeitig von modernen Technologien profitieren möchten.

WordPress REST API und WPGraphQL

Bereits seit Dezember 2016 gehört die REST API fest zum WordPress-Kern. Allerdings ist deren Nutzung für moderne Frontend-Applikationen oft nicht ganz trivial. Hier kommt das Open Source Projekt WPGraphQL ins Spiel: Ein Plugin, das ein vollständig erweiterbares GraphQL-Schema bereitstellt. Damit wird WordPress um eine moderne Schnittstelle ergänzt, die die Integration mit Frameworks wie React, Next.js oder Vue deutlich erleichtert.

Der Clou: Du kannst weiterhin mit dem CMS arbeiten, das Du kennst, während Entwickler zeitgemäße Technologien und Tools einsetzen, um etwa performante Webauftritte oder Multichannel-Lösungen im IoT-Umfeld umzusetzen.

Auch unter Kostengesichtspunkten bleibt WordPress als Headless CMS attraktiv. Bereits mit einem Shared Hosting Paket ab etwa 3 € pro Monat kannst Du starten und eine API-gestützte Umgebung schaffen.

Vorteile von Headless WordPress

  • Bekannte Oberfläche: Besonders für Redakteure vertraut und beliebt.

  • Komplette Nutzerverwaltung: Umfangreiche Rechte- und Rollensteuerung inklusive.

  • GraphQL Support: Durch das Plugin WPGraphQL verfügbar.

  • Open Source: Keine Lizenzkosten, frei erweiterbar.

  • Niedrige Betriebskosten: Eines der kostengünstigsten Headless CMS-Systeme.

  • Webhooks: Zur einfachen Integration von Frontend-Anwendungen.

  • Gute Dokumentation & Stabilität: Umfangreiche Ressourcen und große Entwickler-Community.

  • Schneller Einstieg: Ideal für kleinere Projekte und einfache Infrastrukturen.

Nachteile von Headless WordPress

 

  • GraphQL nur per Plugin: Nicht im Core enthalten, zusätzliche Konfiguration erforderlich.

  • Keine SaaS-Option: Hosting muss selbst organisiert werden.

  • Datenbank-Einschränkung: Unterstützt ausschließlich MariaDB/MySQL.

  • PHP-basiert: Moderne Frontend-Technologien basieren meist auf JavaScript – ein zusätzlicher Technologie-Stack ist notwendig.

  • Komplexitätslayer durch GraphQL: Im Vergleich zu REST etwas aufwendiger in der Integration und Anwendung.

Obwohl WordPress ursprünglich nicht als Headless CMS konzipiert wurde, kann es mit den richtigen Tools und Know-how zu einer leistungsfähigen und kosteneffizienten Lösung im modernen Webentwicklungs-Stack werden.

Fazit Headless CMS

Zusammenfassend haben wir in diesem Artikel die grundlegenden Aspekte von Headless Content Management beleuchtet. Wir haben erklärt, was ein Headless CMS ist, und warum es als zukunftsweisende Lösung im Publishing gilt – vor allem aufgrund seiner Fähigkeit, Inhalte über flexible Schnittstellen an verschiedenste Endgeräte auszuspielen. Dabei wurden auch technologische und architektonische Konzepte, wie die Entkopplung von Backend und Frontend, sowie die Vorteile von modernen API-Lösungen, dargestellt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Headless CMS im laufenden Betrieb nicht zwangsläufig teuer sein müssen. Für all jene, die bisher von den hohen Kosten mancher SaaS-Angebote abgeschreckt wurden, gibt es kostengünstige Alternativen, insbesondere durch On-Premise Lösungen. Mit diesen Einstiegsmöglichkeiten kann man moderne Frontend-Technologien wie React, Next.js oder Astro nutzen, um zukunftssichere und skalierbare Weblösungen zu realisieren.

Wenn Du Fragen, Ideen oder Anregungen rund um das Thema Headless CMS hast oder falls etwas Wesentliches fehlt, freuen wir uns über Deine Kontaktaufnahme.

sebastian schaum
Sebastian Schaum
Founder, CEO

Sebastian ist Geschäftsführer von Zenalo und bringt über 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen SEO und Webdesign mit. Sein Fokus liegt darauf, kleinen Unternehmen zu helfen, online sichtbar zu werden und ihre Ziele nachhaltig zu erreichen. Mit einem geschulten Blick für nutzerfreundliche Designs und fundiertes SEO-Wissen unterstützt er Betriebe dabei, aus ihrer Website mehr zu machen als nur eine digitale Visitenkarte.

Seine Leidenschaft für Fitness spiegelt sich auch in seiner Arbeitsweise wider: Disziplin, Ausdauer und stetige Verbesserung treiben ihn täglich an.

Motto: „Wachstum beginnt dort, wo Strategie auf Leidenschaft trifft.“

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